Unsere Presse-Informationen 2015
08.09.2015
ENERVIE AssetNetWork und AVU Netz: zusätzliche Netzeinspeisung in Herdecke löst Stromengpass in der Region
• Netzentgelte sinken – neue netztechnische Anbindung ersetzt „Zwangseinsatz“ der ENERVIE Kraftwerke
• Kopplung der Hochspannungssysteme – Bau eines neuen Masten im Bereich des Cuno-Kraftwerks Herdecke
Der Stromengpass im „Inselnetz“ der ENERVIE AssetNetWork GmbH (EAN) wird in Kürze aufgelöst und eine provisorische erweiterte Netzanbindung an das vorgelagerte Übertragungsnetz geschaffen. Die Arbeiten zu dieser neuen netztechnischen Anbindung laufen derzeit mit Hochdruck und werden bis Ende 2015 abgeschlossen sein. Damit verbunden sinken auch die Netzentgelte im Versorgungsgebiet der EAN spürbar. Sie waren mit Wirkung zum 1. Januar 2015 aufgrund des „Zwangseinsatzes“ der ENERVIE Kraftwerke zur Sicherstellung der Stromversorgung in der Region erhöht worden.
Aktuell werden die Arbeiten zu einer direkten Kopplung der 110-Kilovolt(kV)-Systeme von AVU Netz GmbH und EAN in der Umspannanlage Herdecke durchgeführt. Hierzu schaffen beide Netzbetreiber eine direkte Verbindung der benachbarten Stromkreise und errichten unter anderem auch einen neuen Hochspannungsmast im Bereich des Umspannwerkes neben dem Gelände des Cuno-Kraftwerks. Der rund 60 Meter hohe und 50 Tonnen schwere Mast ist bereits in einzelnen Komponenten angeliefert und wird vor Ort montiert. Die Aufstellung des Mastes erfolgt in Etappen, am heutigen Dienstag, dem 8. September 2015, werden die letzten Mast-Elemente inklusive der Traversen zusammengefügt. Die anschließende Montage der Leiterseile ist für Ende September 2015 vorgesehen. Hierzu wird auch der Harkortsee mit einem Seilzug überquert. Alleine diese gemeinsame Netzanbindungs-Maßnahme von EAN und AVU hat ein Investitionsvolumen von 2 Mio. Euro.
Parallel hierzu laufen derzeit Arbeiten des vorgelagerten Übertragungsnetzbetreibers Amprion zur Bereitstellung zusätzlicher Netzanschlusskapazitäten am 380-kV-Anschlusspunkt Dortmund-Kruckel. Durch diese Maßnahmen kann die Einspeisekapazität ins regionale Verteilnetz der EAN über die Netze der Westnetz GmbH und der AVU Netz GmbH von derzeit 675 Megavoltampere (MVA) um rund 300 MVA auf knapp 1.000 MVA gesteigert werden. Somit ist ab Ende 2015 eine sichere Stromversorgung in der Region Südwestfalen durch den provisorischen Netzanschluss gewährleistet. Gleichzeitig wird damit auch der „Zwangseinsatz“ von Kraftwerken der ENERVIE Gruppe zum Jahresende überflüssig.
Die provisorische Netzerweiterung ist solange notwendig, bis Amprion den im Energieleitungsausbaugesetz und Netzentwicklungsplan für Südwestfalen vorgesehenen Ausbau seines 380-kV-Höchstspannungsnetzes mit dem Anschluss am Knotenpunkt in Hagen-Garenfeld beendet hat.
Hagen/Gevelsberg, 08.09.2015